Freitag, 19. Dezember 2008

Fitze Teil 3



Links, immer links bleiben. Sydney tut sich vor mir aus einem neuen Blickwinkel auf. Bromfitze knattert mit seinen 650 Kubikzentimeterchen gemütlich vor sich hin. Das Schaafsfell unter meinem täglichem Gebrauchsgegenstand Numero Uno ( mein Popo) wird bei der Hitze ziemlich bemuttert. Die Wolkenkratzer vermitteln einen Tunnelblick Richtung Heimat und ich denke immer nur. Links, Junge bleib links !

Bromfitze hat aber auch ein kleines Loch in die Kasse gerissen und so kann ich dieses Jahr leider nur mit Postkarten als Weihnachtsgeschenk dienen (dejavu), würde mich über selbige aber auch sehr freuen. Endlich die totale Transportfreiheit...hehe. Blue Mountains ich komme... gleich nachdem ich alle Teile erworben habe die den Geländeboliden wieder fit machen ,-(

Montag, 15. Dezember 2008

Nackte Männer vor der Wasserkunst




Der Bus fährt an, ich setze mich auf den Behindertensitz und krame mein Weihnachtsgeschenk hervor. "Wismarer Stadtgespräche" heißt das Werk der Wismarer Einwohner und ich bin daheim. Bei jeder Geschichte die ich verschlinge bin ich mitten drin. Nachdem Erwin im Ballettröckchen vor der Wasserkunst gefunden wird - und ich schon Tränen in den Augen vom Schmunzeln habe - muss ich raus. Warum kann die Busfahrt verdammt nochmal nicht länger dauern ?

Erstes Kangaroo

"Hey look at this! My first kangaroo since April !", "Hermy that is a Walabi, not a kangaroo ! Can you help us setting up the BBQ ?". Ist mir doch egal wie das Tier heißt, welches genauso aussieht wie ein Kangaroo. Wurde auf jeden Fall mal Zeit eines dieser leckeren Tiere in freier Wildbahn zu sehen, auch wenn ich der einzige "Tourist" war der sich so euphorisch über den Hoppelbeutel gefreut hat. Das Wochenende in Palm Beach war endlich mal eine Abwechslung vom Stadtleben, auch wenn das Geburtstagskind den Tag sicherlich streichen wird. Kiefernwälder, tropisches Palmenwedeln, türkis blaues Wasser und Sonne bis der Arzt kommt.

Der Arzt kommt hier ziemlich häufig. Besonders gerne kommt er in der Werbung. Abendbrot ist bereitet und Vorfreude auf den amerikanischen Tatort ist present. Genüßlich wird in den Tomatensalat gelangt und in das frische Sandwich gebissen, als Dr. Cancer langsam ein Stück Haut aus seinem Patienten schneidet und den blutigen gelb-fettigen Fetzen in ein Glas bugsiert, um einen ziemlich konsequent auf den Gebrauch von Sonnencreme hinzuweisen. Na danke . Will jemand meinen Salat essen ? Ich gehe mal kurz Protestrauchen !

Palmen die 2te

Weihnachtsbäume sind eine europäische Erfindung. Es ist mal wieder eine Palme geworden, genau wie letztes Jahr. Mit der Ausnahme das Charlotte und ich uns relativ fix gegen einen Plastikboliden für 200 Dollar entschieden haben und direkt zur natürlich anwesenden.... Palme gegriffen haben.

Pläne

Ich habe 10 Tage frei in Australien und ich habe noch keinen Plan. Alle Anstrengungen einen Flug nach irgendwo zu bekommen scheitern an der WeihnachtsReiseSchallmauer und so werde ich wohl oder übel hier in Sydney bleiben müssen. Vielleicht halte ich einfach den Daumen raus und düse die Ostküste hinauf.


In diesem Sinne wünsche ich ein frohes Fest und ein paar derbe Kopfschmerzen zum 1. Januar ;-)

Majo

Montag, 20. Oktober 2008

Anruf in Mexico

Ich wähle Antjes Nummer und rechne - während es so wählt - die Sonneneinstellung über Mexico aus. 4 Uhr Morgens. Ne schlechte Idee. Also gut wieder zurück ans Kofferpacken. 6 Monate Australien und ich hab schon wieder Gelumpe angesammelt als gäbe es keine Sperrmüllabfuhr. Ich werde sentimental und vermisse mein Zigeunerleben in good old Central America. Wat mut dat mut sag ich mir und Miste erstmal aus. Ein Schreibtisch, ein Schrank, ein Seesack und ein Rucksack bleiben übrig. Viel zu viel.

Sydney wird mehr und mehr zu Leipzig. Die Sonntage gehen für Deadlines drauf und meine Wohngefilden sehen mich die letzten Tage immer erst nach 10 pm. Ich muss wieder los, so geht das nicht weiter. "Durchalten Kopf hoch und lesen was der Bussard macht."

Schöne Grüße aus DeadlineCity.

Majo
Harbour Bridge beim Bierchen after work

Jiangti und Ehefrau beim Eistauchen

Erster Besuch aus Deutschland (kein Kommentar)

Rafting im Olympiapark


M&M und David

Irgendwer wollte Briefkästen fotografiert haben ??

Meine dritte Hause in Sydney

Mein IceCubeLiftDiveBuddy

Montag, 6. Oktober 2008

Sharkdive - Fiji in September

They just put my name and the suburb on the package they sent from Fiji to Sydney but it arrived. So right now I can show you some impressions of that exciting shark dive.

bloody fish
bloody beginner
briefing
suicide

awesome bullshark"I just want to talk."



My reward for surviving. (The basket !)

Sonntag, 7. September 2008

"Weißt Du warum Krabben so schnell laufen ? Weil der Sand so heiss ist !"


Der Pazifik ist rauh als wir die tropische Flußzufahrt verlassen. Er empfängt uns nur unwillig und droht mit seinen Schaumkämmen die sich auf den hohen Wellen tummeln. Am Tauchplatz angekommen werden Tonnen geöffnet und blutige Fischreste ins Wasser geworfen. Riesige Grouper kommen an die Oberfläche und bedienen sich der einfachen Mahlzeit. Niemand auf dem Tauchboot hat verkrüppelte noch fehlende Gliedmaßen. "Die Jungs machen das häufiger, hab keine Angst mein Jung´! Und wer will schon 30 werden ? Also rein jetzt!" denke ich bei mir, stoße mich ab und tauche mit den Haiexperten auf 30 Meter hinab. Ein Wirbelsturm von Groupern stürmt um die toten Fischbeilagen. Die ersten Boliden tauchen in der Ferne auf und hinterlassen einen unheimlichen Eindruck. Beim Aufstieg auf eine geringere Tiefe werden wir freundlich von über 20 Riffhaien begrüßt. Ich bin beeindruckt und fühle mich immer so lange sicher wie ich mich nicht mal wieder wegducken muss, um einem der Fleischfresser den Weg freizumachen. Respekt ist eine gute Vertrauensbasis.

Tauchgang Nummer 2 folgt und ich finde mich neben 2 Eisenstangen tragenden "Bodyguards" wieder. "Just in case." Das Wasser ist kalt, der Schweiß rinnt mir durch das Neopren. Jetzt bloß nicht transpirieren sonst nimmt der dicke Brocken der dahinten geschwommen kommt noch Witterung auf. 4 - 5 Bullsharks tauchen auf und beeindrucken mit eleganter Schwimmflossenführung und Blitzschnellen Attacken. Ich bin besudelt mit Glückshormonen und würde am liebsten Anfassen, dicht genug sind sie ja. Aber ich genieße den Anblick und lehne den Oberkörper zurück, um den Beißerchen nicht in die Quere zu kommen.

"get pampered"

Die ersten 2 Tage auf Fiji waren relativ hart, in jederlei Hinsicht. Das Reisen war angenehm selbst zu organisieren, Unterkunft musste sich gesucht, Bohnen und Brot mussten gekauft und geöffnet werden. (Schon mal ´ne Büchse mit nem Brotmesser aufgemacht ?) Nach dem Selbstmordversuch (siehe oben) stelle ich mich an die Straße und muss in einem komischen Englisch den Busfahrerassistenten davon überzeugen, dass ich selbst als Blondine mit Bart im Bus stehen will und mein Rucksack auch noch irgendwo Platz findet. Ich liebe es. Dann werden die Touriwindeln rausgeholt und ich erlebe den Neckermannurlaub dem ich so skeptisch gegenüber stehe. Die Yasawas sind ein 2-schneidiges Schwert. Die Inseln sind alle eine Reise Wert. Die nette Fijianerin (Stewardess an Bord der Hauptfähre) kriegt aber immer ´nen halben Komazustand, wenn ich Ihr sage, dass ich noch nicht weiss wo ich hin möchte und auch noch keine Unterkunft hätte. Man wird mit Musik auf jeder Insel empfangen Blumen werden ins Haar gesteckt und die Essenszeiten müssen penibel eingehalten werden. Naja wenigstens konnte ich mir die Büchsenöffnungsnummer von da an an die Backe schmieren.

Geburtstagsfeier

Der 29igste war billig ..... damals in Antigua. Hier wird es teurer aber auch genial. Peter,Holger, Christian, Andrea, Sabrina, Michael und Boris basteln mir ein Geschenk aus einer Riesenmuschel und ich kriege ein Ständchen gesungen, welches zu Protesten aus den anliegenden Paarungsplätzen - ich meine Pärchenplatzen - führt. Ich bekomme auch prompt ein Tauchverbot am nächsten Morgen. Verstehe gar nicht warum ;-)

Ich will den 30igsten aber mindestens 40 Minuten unter Wasser verbringen. Am nächsten Resort angekommen bekomme ich in einem kleinen Holzboot, ohne Tauchcomputer, ohne Uhr ohne Notfallsauerstoff, ohne Notrufsystem an einem Tauchplatz den mein Divemaster noch nie besucht hat dann doch noch die Chance mich in die ruhige Unterwasserwelt zu begeben. Auf dem Rückweg liege ich auf dem skiff und denke, dass ich gerade in diesem Moment glücklich bin. Kein Gemecker , kein Gemaule, keine Gedanken an gestern, keine Gedanken an morgen. Gerade jetzt ist es so wie es immer sein soll. Aber der Augenblick hält nicht lange an und so muss ich meinen Geburtstag mit gut trainierten, tanzenden Männern in Baströckchen beenden. Das Gute ist, dass ich diesen Tag nie vergessen werde ;-)

der beste Tauchgang meines Lebens

Ich treffe Michael und Boris wieder, die an der Blue Lagoon den Honeymoonpärchen beim Sonnenuntergangsschmusen zuschauen mussten. Wir lachen und spielen die Gedanken der Besucher bei der Ankunft der beiden Deutschen nach.... Michael ist auch Taucher und so komme ich einfach bei den beiden mit (hat so seine Vorteile noch nichts gebucht zu haben). "Lizenz ?" "Passt schon. Kommt einfach mal mit." Die Sonne geht gleich unter und wir fahren auf den Ententeich hinaus, tauchen ab und füttern eine Muräne, tauchen weiter und dann kommen sie. Die White-Tip-Sharks. Wir beobachten sie beim fressen am Corallenriff und verbringen die Zeit mit diesen wundervollen Tieren bis zum letzten Atemzug. Wir jubeln beim aufblasen unserer Jackets an der Oberfläche und werden Zeuge eines blutroten Sonnenversinkers über der "Cast Away" Insel. Und das Beste ist, dass Micha alles auf Video hat und ich hoffentlich bald Besitzer eines Videos mit einem dicken Deutschen OfficeWal und Haien bin.

Generell will ich an dieser Stelle noch sagen, dass das Tauchen was Vorschriften und Fähigkeits/Gesundheitskontrolle betrifft in Honduras sehr streng gehalten wird und ich wirklich eine gute Ausbildung genossen habe. Hier auf den Fijis wird alles sehr locker gehandhabt und gerade was das Motto "Don´t touch, just look." angeht, stößt es mir hier manchmal sauer auf.

Kava

Kava ist das hiesige Nationalgetränk. Kava wird im Eisenbottich zerstampft in kleinen Säckchen verkauft und mit Wasser zubereitet. Wir finden uns inmitten einer Männerschaar im Dorf Walalailai wieder. Nur Männer dürfen das Getränk zu sich nehmen, Frauen sind bei dieser Zeremonie nicht gestattet. Es werden fijianische Lieder gespielt und das braune Getränk wird in kleinen Schüsseln gereicht. Die Frauen warten derzeit daheim auf die Potenzgestärkten Liebsten. Denn das ist angeblich der Grund für den Konsum, neben dem komischen "tauben Rausch" den ich so noch nie erlebt habe, hat das Ganze wohl auch noch eine viagrakopierende Eigenschaft. Ich muss jedoch am Morgen um 4 aus meinem Dorm schleichen, da ich meinen Körpersäften nicht länger einhalt gebieten kann und ich die Kontrolle verloren zu haben scheine.

Danke

Vielen Dank für die lieben Geburtstagsglückwünsche, Postkarten, Kissen, Videos, Cds und das Beste Geschenk seit 30 Jahren. Mein Vater (und auch ein bißchen meine Muter ;-) haben mir ein Buch geschenkt, dass ich selbst geschrieben habe. Alle Fotos vom letzten Jahr sind hier abgebildet und auch Gastautoren wie Alex und "Matthias die Mutti Bergmann" haben hier Ihre Zeilen verewigt. Tausend Dank. Das war einfach nur genial. Vermisse die Zeit und Euch alle ein wenig.... wenn ich zurückschaue.







Tick, Trick und Track ;-)





Micha und Duru



die Mädels hatten Ihren Spaß...

"Attacke" die 5 haben uns den ganzen Nachmittag unterhalten

da geht er mein Rucksack...










der Klassiker







der sieht ganz schön alt aus...

I like curly hair ;-)