Sonntag, 8. November 2009

Zähne putzen mit Benzin

"Dunkel wars, der Mond schien helle." Als ein Deutscher ungewollt in die Abenddämmerung rollt....

Es ist so gegen 21 Uhr und ich habe vor lauter Traumtänzerei noch keinen Schlafplatz gefunden. Das Schild Richtung Campingplatz, scheint eine Fatamorgana gewesen zu sein. Ich fahre behutsam mit knappen 50km/h durch den finsteren Wald und spähe nach einem nächtlichen Lagerplatz. Rechts neben mir tut sich ein grauweißes, hüpfendes Etwas auf... Laut Gang und Motorgeräusch habe ich bestimmt 50-60 auf dem Tacho. Aber tatsächlich.... ein Känguru donnert auf gleicher Höhe neben mir entlang und jagt mir einen heiden Schrecken ein.

Nach 3 weiteren Roo Attacken erreiche ich die Ufer-nahe Sandbank und falle irgendwo neben einem Fluß in mein Zelt und schlafe den Schlaf der toten Schlittschuh - laufenden Hasen.

Tauchen in Jervis Bay

Der Unterschied zwischen Oktopus und Tintenfisch wird einem erst dann bewusst, wenn beide Spezies auf einem Tauchgang gemeinsam die Runden drehen. Außerdem hatte ich noch nie einen Tintenfisch gesehen, daher dachte ich dies sei Ein und Dasselbe.

Unser erster Oktopus ist spielfreudig und krabbelt den Arm von Sue empor, die Mühe hat ihn wieder los zu werden. Ich begnüge mich mit ein paar Tentakeln die sich um meine Finger winden. Saugstarkes Gefühl. Wir passieren den Rochenkindergarten in dem sich 3 verschiedene Rochenarten zu dutzenden versammeln und Verstecken spielen. Ich bin beeindruckt. Sue zeigt ständig in verschiedene Richtungen und ich kann kaum eine Kreatur zu Ende bestaunen, da schwimmt auch schon die nächste vorbei. Es werden ein Haufen Fische verscheucht, damit wir uns den Tintenfisch anschauen können. Er erinnert mich an Squid (Kalmar) - nur wesentlich größer und einem Elefanten-ähnlichem Schnauzbereich (mit mehreren Rüsseln). Genial. Sue will es wissen und es wird der längste Tauchgang meines Lebens, bei 16 Grad Wassertemperatur kein Zucker schlecken aber Mutter Natur entschädigt für alle Qualen. Nach 83 Minuten stranden wir an der Oberfläche und ich muss Sue gestehen, dass ich nach 73 Minuten dem Druck meiner Urinspeichereinrichtung nicht mehr standhalten konnte. Meine Tauchpartnerin ist eine ganz pfiffige auf Ihrem Gebiet und hat sogar eines Ihrer Bilder in einem weltbekannten Tauchlexikon zur Schau gestellt. Wir veplappern uns an der Tauchbasis und ich vergesse fast, zu bezahlen. Sie gibt mir Ihre Bankdaten, da ich kein Bahres am Mann habe und meint nur ich solle den Betrag einfach überweisen. Das passt dann schon. Ich liebe die Australische Mentalität.


Zähneputzen mit Benzin (irgendwo hier)

Mein frisch reparierter 2ter Benzinhahn will getestet werden und ich drehe ihn voller Zuversicht auf....Susi galoppiert für eine kurze Zeit weiter und gerät dann wieder in Stottertrab, so dass ich ihn weiter auf Reserve drehe. Tankhahn Nummer eins sollte zunächst verschont bleiben, da ich wissen wollte ob Tankhahn 2 denn nun wirklich funktioniert... Fehlentscheidung...Tankhahn 2 funktioniert nicht, dass kann ich mit Gewissheit sagen. Ich stehe irgendwo auf Highway Nummer 1 und zünde mir ne Kippe neben meinem leeren Tank an. Na mal sehen was nun geht denke ich, schraube Benzinschläuche an und ab, um mich nochmals zu vergewissern, dass der Tank wirklich ratzekahl leer gesogen ist. Ich trinke meine Wasserflasche aus und begebe mich bei jedem Biker dicht an den Highway und fuchtele wie ein Irrer mit der Flasche herum. (Zum Glück keine Bierflasche.) Es dauert genau 3 Minuten und einer der Biker hält. Es folgen 2 seiner Kumpanen. Alles Super Sport Bikes. Nix mit mal schnell den Benzinschlauch abziehen...Ein Schlauch muss her, um den Saft aus dem Tank zu ziehen. Den hab ich glücklicherweise am Start. Ich gehe auf die Knie und sauge und nehme einen kräftigen Schluck Super Bleifrei. Die Jungs amüsieren sich. Ich nehme ihm gleich 2 Liter ab, damit ich wirklich bis zur nächsten Tanke komme. Geld wird nicht genommen obwohl ich es anbiete. "Halt' einfach für den nächsten armen Bastard." Ich liebe die Australische Mentalität.

Susi am Morgen

Lass mich Zufrieden, ich hab mich heute noch nicht gekämmt !

Sue vor Ihrem Diveshop

Sau(g)starker Oktopus

Meine neue Taucherbrille

Zu Hause musste ich dann erstmal die Bilder entwickeln...

Freitag, 25. September 2009

Been there, done that

80 km/h schaffe ich auf dem kleinen Scooter auf dem Anlegesteg vom Leuchturm bis zum Festland. Der Wind steht und ich fahre dem heiszen Schwall entgegen durch den Thailaendischen Dschungel nahe der Kambodschanischen Grenze. Ein richtiges Freiheitsgefühl will jedoch nicht so recht aufkommen. Ich denke „I have been there, done that.“ und bin eher etwas in dejavu Verfassung, da ich diese Art von Trips schon einige Male hinter mir habe. Vielleicht sollte ich mal in die Berge oder in die Antarktis reisen. Tropeninsel macht mich nicht mehr so richtig an.

Tauchgeplänkel auf Ko Chang

Ich sitze in meinem Bungalow an meinem Lappy und erhole mich noch etwas von meinem Bangkok Kater als die Tür von Auszen aufgeschlossen wird. Dann ist Stille. Ich warte ab und denke mir nichts weiter dabei, da es vielleicht die Nachbartür gewesen ist. War es aber nicht. Und so nehme ich auf der abendlichen Dinner Runde meine Apostille, meine Kamera, Reispass, VISA Karte und den Laptop mit. Das gefaellt mir hier gar nicht.

Am nächsten Morgen wird meine Aussicht auf den ersten Tauchgang durch irgendwelche Ausreden verschleiert. Der Capitän sei krank und die Fische haben frei und weisz der Hammerhai was noch, Nagut, dann eben nicht. So komme ich in den Genusz einer Mopedrundreise und einer neuen Unterkunft, die auf Stelzen im Wasser gebaut ist und ein Thailändisches Monatsgehalt kostet. Ich will nicht in einem Moskitoverseuchten kalt Wasser Holzschuppen schlafen so wie ich das sonst tue, ich will etwas Zivilisation. Vielleicht ist es Zeit an der Karriere zu schrauben, anstatt in der Weltgeschichte herumzuplänkeln. Ich muss sagen, ich freue mich richtig auf Sydney, welches mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Das mexikanische Oaxaca steht aber immer noch auf Rang eins meiner Lieblingsorte, abgesehen vom Zierower Strand, aber den kann sowieso nichts toppen.

Tag 2 auf der Insel lässt mich auf 10m um 2 verschiedene Inseln tauchen und ist optimistisch betrachtet „huebsch bunt“, würde ich mäkeln würde ein „unter ferner liefen“ als Bewertung abgegeben werden. Tag 3 bietet 4 bis 5 m hohe Wellen und Regen das die Luft Platzangst bekommt. Nach der Überdosis an Vitamin D, bin ich jedoch gut gelaunt und geniesze den rauhen Start in den Morgen. Am Tauchplatz angekommen, kriegt der Capitän des umfunktionierten Fischkutters jedoch „Pupengang“ und bricht alle Tauchaktivitäten ab, da er Angst hat der Kutter wird eine Symbiose mit dem Meer eingehen während wir auf den Grund gehen. Ich kann Ihm nicht böse sein, denn jede 2te Welle bricht in den Kutter und spühlt Stühle und Geschirr von einer Seite auf die andere. Tauchgangsabbruch.... Ich „freu“ mich.

Pläne

Was ich mit meinem letzten Tag in Thailand anfange weisz ich nicht so recht. Einer der Instructoren hat mir ein paar Girlybars empfohlen.Und diese Empfehlung höre ich nicht das erste Mal. Alleinreisende Männer in Thailand tragen ein Klischee mit sich herum dem sie sich kaum entwinden können.

Wenn es weiter so regnet, habe ich gute Chancen meinen Flug zu verpassen. Hier habe ich mittlerweile Übung drin. Seit ich meinen Geburtstag 5 h in Amsterdam feiern durfte, da ich aus Buchverschlingungsgruenden meinen Flieger verpasste, bin ich immer spät dran, wenn es um Sachen Fliegen geht. 9 Fluege in den letzten 3 Wochen. Wollen wir mal hoffen, dass ich Flug Nummer 10 bekomme. Und danach will ich erst mal keinen Flughafen mehr sehen, auch wenn mein Chef mir 6 Monate London angedroht hat. Was hab ich blosz verbrochen ?

Looks like it is beer o clock…. Gruesze aus Koh Chang
Jonny




Grevesmühlen, a good place to come from
first night in Bangkok. Spoil me baby

Ko Chang first night




Sea Snail, Tastes better then it looks
Petrol station
Vitamin D Überschuss













from dawn till dusk

Donnerstag, 10. September 2009

Griechische Liebesgöttin

THE ESKY

Susie eingemottet

The esky again

Das Tor Richtung Hamburg, welches leider verpasst wurde
Home sweet home

Mein Schwager

Eines meiner Kinder... I wish

Kollegin in London