Mittwoch, 6. Juni 2007

Reizüberflutung







Man stelle sich vor man sei eine Ameise und falle in einen Topf Honig. Nahrung für immer. Alles ist super, man kann es kaum glauben und ertrinkt fast im Honig.

So kommt es uns zurzeit vor, wir brauchen glaube ich mal einen Tag an dem wir mal gar nichts tun.

Bei einer Wassertemeratur von realistisch geschaetzten 15 Grad Celsius und gefühlten 5 sind wir ins Wasser gesprungen. Unser Guide meinte wir sollen 2 m Abstand zu den Felsen halten. Viele Jungtiere aalen sich in der Sonne und die Bullen beschützen ihre Brut durch lautes Gebrülle. Uns ist kalt aber das Adrenalin ist so hoch gepuscht, dass es uns nichts ausmacht. 2 Seeloewen kommen auf mich zu und ich merke wir sind nicht vor einer Aquariumsscheibe sondern koennten ins gleiche Wasser urinieren wie die beiden possierlichen Tierchen vor mir, die mich neugierig umschwimmen. Boah ich bin platt. Wir schnorcheln durch eine Hoehle mit riesigen Fischen ein Bulle bruellt vom Rand und taucht dann ein. Unter Wasser wirkt er eleganter und weniger gefaehrlich - es ist Sinnesrausch angesagt. Ich kanns nicht glauben. Ein Paerchen balzt vor meinen Augen und unser Guide schnauzt mich an ich solle aufpassen, ich bin Seelowengeil und hoffe die Kodak para Agua haelt was Sie verspricht.

Aber von vorne:
Wir sind von Topolabampo mit der Faehre nach La Paz übergesetzt und haben den Abend zuvor Fluch der Karibik 3 auf Englisch mit spanischem Untertitel gesehen. Auch unser Englisch ist beschissen. In Topolabampo haben wir dann Delphinfamilien gesehen. Die Alten wie die Jungen waren zum Anfassen nahe am Boot. Beeindruckend.

In La Paz nahm uns ein Schweizer Paerchen mit ihrem Bus mit rein in die Innenstadt und wir haben Quartier bezogen. Am Tag darauf dann nach El Tecolote und Tierwatching gemacht. Die Pelikane gehen hier wie Pfeile in Doppel, 3er oder 4er Packs in einer Tour in Richtung Meer hinab und schnappen nach Ihrer Beute. Unter Wasser hab ich dann erschrocken abgebrochen und Tobis Krabben und Moraenen verscheucht auf die er so lange gewartet hatte. Aber das Vieh war 2 m lang und schwarz gelb gestreift und ich wollte nicht wissen ob es nun doch nur eine genmanipulierte Seegurke oder die hier ansaessige Tigerschlange war. Wobei ich nach alter Anglermanier natürlich für das Zweite plaediere ;-) Rochen und bunte Fische gibts sowieso und überhaupt scheint es hier mehr Tiere als Wasser zu geben.

Heute dann die Tour auf die Insel Espiritu Santo. Nach 5 Minuten Fahrt auf halben Weg zur Insel gabs dann erstmal 20 sonnende Seeloewen, danach eine Horde Deplphine die Spasz hatten um uns zu kreisen und sich fast anfassen zu lassen. Dann das Hilight, die eigentliche Seelowenkolonie ganz im Norden der Insel. 300 - 400 Tiere faul auf den Felden liegend oder elegant im Wasser unterwegs.

Wir versinken also gerade im Honigtopf und versuchen nicht zu ertrinken.

Gruesze aus La Paz
die beiden Alemanas

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