Mittwoch, 27. Juni 2007

Effizienz, Apotheken und Schlauchen und "aqui me quedo"

"Hattu Durst ? Muttu Bier holen !" - Anas Hunde

Don Buracho, Ana & Karla

Also man muss schon 10 CDs kaufen, sonst kostet eine 5 Pesos !

Clon nicht Clown !!!

Antje und noch ein paar Leute ;-)


Mein erstes Meisterwerk. Ich nenne es "Der Karottenbreimann".





Der Stoer, Silverchair und Mud Vayn wollen mir die Ohren putzen, doch es hilft alles nichts. In der Metro wird Musik verkauft, die die Volumenkapazitaet meines Players gnadenlos ueberrumpelt, auf dem Zocalo sind es Leute die irgendetwas fuer 3 oder 4 Pesos verkaufen, in den Gassen sind es Leierkastenspieler und an der Ampel sind es die jungen Politessen, die trotz vorhandener Ampel ihr Bestes geben, die Leute nochmals auf den Lichtspielwechsel hinzuweisen.

Ich mach die Mucke aus und erreiche die Apotheke, das erste Ziel meines heutigen Strebens. Anas Vater hat mir meine deutschen Medikamente gegen Altersschwaeche aus einem Katalog herausgesucht und ich bin stolzer Besitzer eines von einem Frauenarzt ausgestellten Rezeptes. Da ich hier sowieso schon Opfer vieler interessierter, argwoenischer Blicke bin, will ich mir das Vorzeigen des Rezeptes an der Theke ersparen, schreibe das Medikament sauber ab und sage was ich will. Ich erhalte einen Zettel, gehe zur Kasse, bezahle und gehe zu Schalter Nr. 6. Hier wird die draengende Kundschaft im Stapelverfahren abgearbeitet. Die Zettelentgegennehmerin kommt also mit den Wuenschen von 10 Kunden wieder an die Theke und ruft: "Wer hatte das Mittel gegen Stinkefuesze ? Wer hatte das Mittel gegen Pickel am Po ? Wer braucht die Antifaltencreme ?".

Ein weiterer interessanter Aspekt - die Vielzahl an Leuten die hier (oder auch ueberall sonst) arbeiten. In Deutschland haette man hier den Razionalisierungshammer schon mehrmals niedergehen lassen. Zumahl selbst ich mit meiner nicht ganz so deutschen Sicht der Dinge nicht begreife warum die 3 schnatternden Maedels nicht helfen oder wenigstens so tun als wuerden sie was machen, sondern eben schnattern.

Antje und ich treffen uns an der Station MERCAD. Nachdem wir die Blumentoepfe erstanden haben, gehen wir auf den Tiermarkt. Vorgestern waren wir in La Nerced, ein Umschlagplatz fuer Raubkopien und heisze Ware. Fotografieren auf eigene Gefahr. Ich konnte es nicht lassen und hab die Schilder mit den Angeboten fotografiert, woraufhin eine junge Dame sofort meinte, ich solle das lieber sein lassen wenn mir die Kamera lieb waere. Naja war ja Antjes Kamera und ich kam zu meinen Bildern ;-) Auf dem Tiermarkt erwartet uns ein niedliches als auch sehr trauriges Bild. Es gibt alle Hunderassen zu kaufen, es gibt Ziegen es gibt Schafe, es gibt Katzen, es gibt Voegel, es gibt Fische es gibt Huehner, es gibt alles was in kleine enge Kaefige passt und mit den Pfoten, Hufen oder Krallen durch die breiten Kaefigschlitze stolpern kann. Ein Mann rasiert einen Pudel und ich Frage Ihn, ob er nicht auf die Titelseite eines Deutschen Tiermagazins moechte ? Er lehnt ab. Verstehe ich gar nicht.

Am Freitag auf der Party von Bellen bot mir diesselbige an, bei Ihren Eltern in Oaxaca zu wohnen. Also eigentlich sind die Eltern nicht da, da sie auszerhalb wohnen und das Haus nur in den Ferien nutzen. Ich habe natuerlich nicht nein gesagt und hoffe mein Geld irgendwann auch mal ausgeben zu koennen. Ich hab schon ein schlechtes Gewissen, da ich jetzt schon fast 1,5 Wochen in MExico City bin und Kost und Logie quasi umsonst habe. Morgen werde ich fuer 8 Leute indisch kochen und hoffe schon jetzt, dass es allen schmeckt, dann gehts mit Ingrid+Freund, Ana und Carla nochmal ins Kino und Donnerstag frueh dann nach Oaxaca... aber mal sehen was noch so passiert, am Ende bleibe ich noch hier haengen.





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